Faculty Development
Bildungsverantwortliche gibt es in der Humanmedizin auf allen Stufen. Die Bildung ist in vielen Fällen mit der Dienstleistung für PatientInnen verknüpft und steht deshalb praktisch immer unter enormem Druck. Umso mehr sollen die InstruktorInnen, TutorInnen, DozentInnen mit allen notwendigen Kompetenzen ausgerüstet sein.1
Eine der wichtigsten Investitionen zur Verbesserung der Lehre ist deshalb die Unterstützung der Kompetenzentwicklung der Lehrenden. Dazu gehören neben der Methodik/Didaktik auch die Curriculumsentwicklung.
Wer selbst an seinen Kompetenzen arbeitet, wird das tun, was nachweislich den grössten Impact auf Lernende hat: Er/sie ist ein Vorbild und dient den Lernenden als Rollenmodell!
Setzen Sie das Thema auf Ihre Traktandenliste und ich stehe Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung.
Notfallmedizin: Reanimationskurse
Die Notfallmedizin ist innerhalb der Humanmedizin wohl das Fachgebiet, in dem sich die meisten Disziplinen wiedererkennen, es ist (neben dem Menschen selbst), die grösste Schnittmenge aller Fachdisziplinen.
Der Umgang mit Menschen in Not, deren Gesundheit bei Nichteinschreiten weiteren Schaden nehmen wird, verlangt nach einem professionellen, strukturierten Vorgehen. Es gilt nicht nur effizient Richtiges zu tun, sondern dabei auch noch die richtige Reihenfolge einzuhalten. Algorithmen verschaffen Klarheit über die Prioritäten, geben internationalen Fachgremien die Chance Guidelines zu verfassen und ermöglichen in den Kursen einheitlich auszubilden. Personen aus verschiedenen Berufen und Disziplinen sprechen zudem die gleiche Sprache.
Die reichen Erfahrungen aus den für alle Health Professionals obligatorischen Reanimationskursen lassen sich gut auf andere Situationen übertragen, welche sich in interprofessionellen Teamtrainings schulen lassen.
Sie nennen den Schulungsbedarf, ich organisiere die Umsetzung und/oder stehe als zertifizierter Instruktor zur Verfügung.
Workplace-based Assessment
Der Erfolg eines Curriculums hängt damit zusammen, wie die Lerninhalte geprüft werden.
Für Kompetenzen bewähren sich dafür Assessmentmethoden, die in die alltäglichen Arbeitsprozesse integriert werden können, standardisiert ablaufen und durch Feedback einen hohen, persönlichen Impact für die Lernenden bringen.
Das Schweizerische Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) der FMH fördert dazu die Einführung von Mini-CEX und DOPS.2 Für Bildungsanbieter lohnt es sich jedoch, sowohl die WeiterbildnerInnen, als auch die AssistenzärztInnen auf diese Instrumente vorzubereiten und in regelmässigen Abständen auch die Instrumente selbst zu überprüfen.
Im Rahmen eines Auftrages des Instituts für Medizinische Lehre der Universität Bern durfte ich massgeblich die Einführung der Instrumente in der Chirurgie, der Gefässchirurgie und der Gynäkologie planen und umsetzen. Gerne können Sie diese Erfahrungen nutzen.
Ist Dozieren nicht aus einer längst vergangenen Zeit, aus jener nämlich, als Mann noch an den Nürnberger Trichter glaubte?
Ja und Nein? Wo es darum geht, viel Stoff an viele Wissbegierige zu vermitteln und die Ressourcen beschränkt sind, kann das interaktive Dozieren eine effiziente Methode sein. Aber aufgepasst: Der Erfolg ist nicht garantiert und muss gut überprüft werden.
Wissensweitergabe ist keine Kompetenzentwicklung – diese erfordert eine emotionale «Imprägnierung» des Wissens.
Prof. John Erpenbeck (19.10.13 in Nürnberg)
Konfliktmanagement
Beiträge an die Studiengangsziele: Mechanismen von Konflikten verstehen Konflikte bewältigen Körpersprache und Verhalten richtig einsetzen Lerninhalt: Konflikt-Management
Vorlesung für Marketingstudierende des Master-Studienganges an Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Winterthur (School of Management and Law) im Rahmen des Moduls Change Management & Leadership im Marketing.
Anästhesie
Einführungsvorlesung für Pflegestudierende des Bachelor-Studienganges an der Berner Fachhochschule Gesundheit zur Anästhesie und perioperativen Betreuung und Überwachung der PatientInnen.
Perioperative Abklärungen
Einführungsvorlesung für Pflegestudierende des Bachelor-Studienganges an der Berner Fachhochschule Gesundheit zu den perioperativen Abklärungen.
Grundkurs Biomedizin
Vorlesungen für MedizininformatikerInnen und MedizintechnikerInnen im Masterstudiengang an der Berner Fachhochschule.
- Anatomie, Physiologie und Klinik der Atmungsorgane
- Anatomie, Physiologie und Klinik des Bewegungsapparates
- Anatomie, Physiologie und Klinik des Nervensystems
- Antaomie, Physiologie und Klinik der endokrinen Organe
- Anatomie, Physiologie und Klinik des Herz/Kreislaufs
Quellen
- Steinert Y. Mapping the teacher's role: the value of defining core competencies for teaching. Medical Teaching 2009;31:371-2.
- Norcini J, Burch V. Workplace-based assessment as an educational tool: AMEE Guide No. 31. Med Teach 2007;29:855-71.