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16.02.2015 08:00 | Christoph A. Pfister | 2 Kommentare | Tags: Health Professionals, Feedback, Gesundheitsversorgung, Kompetenzen, Team, Kommunikation, Konflikt

Feedback-Beispiel: Kurze Rückmeldung der Oberärztin an Assistenzärztinnen

Das Buchkapitel "Wie sage ich’s am wirksamsten? - Feedback als Brücke zwischen Health Professionals" enthält auch wahre Fallbeispiele, welche die AutorInnen hier anonym zur Diskussion stellen, damit sie und die LeserInnen daraus (interprofessionell) lernen können. Bitte beantworten Sie also die Fragen unten mit einem Kommentar. Sie können gerne auch ein weiteres Fallbeispiel beisteuern.

Im Tagdienst auf der Notfallstation weist Frau Dr. Schmid die Assistenzärztin Frau Brunner auf Mängel beim stationären Eintritt vom Vortag hin. Inhaltlich geht es dabei um die Vollständigkeit der Diagnoseliste, die von der Assistentin selbständig erstellt wurde. Es fehlte darin die Nebendiagnose einer Hyponatriämie (Blutgehalt für Natrium zu tief), geringen Ausmasses und ohne klinische Relevanz. Die Mangelrüge wurde von Frau Dr. Schmid vorwurfsvoll unterstrichen mit der Bemerkung: Welchen Sinn soll eine unvollständige Diagnoseliste denn machen?

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Auf der Bettenstation kommt Frau Dr. Schmid zur Assistenzärztin Frau Anger ins Büro, um ihr eine Rückmeldung zu den Austrittsberichten zu geben. Sie weist sie darauf hin, dass die Dosierung der Medikamente in den Austrittsberichten korrekt sein muss, da sie als Oberärztin sonst dafür gerade stehen müsse. Tatsächlich war beim betreffenden Bericht die Dosierung eines Medikamentes falsch, was der Oberärztin jedoch beim routine­mässigen Korrekturlesen nicht aufgefallen war. Erst der beigezogene, externe Facharzt hatte bei Mitunterzeichnung des Austrittsberichtes den Fehler bemerkt und dies bei Frau Anger bereits gerügt.

Fragen zur Reflexion:

Wie würden Sie in der Rolle der Oberärztin den Sachverhalt konstruktiver vermitteln?

Was könnte die Assistenzärztin beitragen, um die Kritik aus dem Feedback konstruktiv zu nützen?

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02.02.2015 08:00 | Christoph A. Pfister | 2 Kommentare | Tags: Health Professionals, Feedback, Brücken, Team, Konflikt

Feedback-Beispiel: Ein offenes Wort unter Kollegen

Das Buchkapitel "Wie sage ich’s am wirksamsten? - Feedback als Brücke zwischen Health Professionals" enthält auch wahre Fallbeispiele, welche die AutorInnen hier anonym zur Diskussion stellen, damit sie und die LeserInnen daraus (interprofessionell) lernen können. Bitte beantworten Sie also die Fragen unten mit einem Kommentar. Sie können gerne auch ein weiteres Fallbeispiel beisteuern.

Als Oberarzt hat Dr. Neumann den Eindruck, dass sich die Teamkollegin Dr. Priska Wendelin bezüglich Arbeitseinsatz immer diskret aus der Schusslinie nimmt, wenn es darum geht, Notfall-Dienste zu übernehmen oder unliebsame administrative Zusatzarbeiten zu erledigen. Dr. Neumann hat den Eindruck, dass sich die Kollegin eigennützig um die Arbeit drückt, um mehr Freizeit zu haben.

Eine Tages platzt ihm der Kragen. Während einer Planungssitzung im Team verschafft er seinem Unmut mit folgenden Worten Gehör: Es ist ungerecht, dass ich ständig Arbeiten von Priska übernehmen muss, zumal diese jünger ist, weniger lange im Hause gearbeitet hat und oftmals einfach nicht präsent ist, niemand weiss warum! Frau Dr. Wendelin kontert ebenfalls gereizt, es sei sein Problem, wenn er sich als Lückenbüsser sehe. Sie halte nur das Arbeitsgesetz ein und wolle neben der Arbeit auch noch ein bisschen leben.

Fragen zur Reflexion:

Wie würden Sie an der Stelle von Dr. Neumann das Gespräch im oben geschilderten Kontext fortführen?

Wie hätten Sie ihr Unbehagen gegenüber der Kollegin kommuniziert?

Wie könnte Frau Dr. Wendelin auf die Anschuldigungen geschickter reagieren?

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